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Oswald von Nell-Breuning

Wer ist das eigentlich?

Seine Aussage „Auf die Entfaltung der Persönlichkeit hat jeder Mensch kraft seiner Menschenwürde ein unverlierbares Recht“ ist das Leitbild unserer Schule, doch wer ist der Mensch, der hinter dieser Haltung steckt?

Oswald von Nell-Breuning wurde am 08. März 1890 als Sohn eines Weingutbesitzers in Trier geboren, wollte den elterlichen Betrieb aber nicht übernehmen, sondern lieber Priester werden.

Diesen Plan verfolgte er, begann im Jahr 1910 ein Theologiestudium und trat 1911 dem Jesuitenorden bei.

Sein Studium musste er aufgrund des 1. Weltkriegs unterbrechen, konnte es erst im Jahr 1920 wieder aufnehmen und wurde schließlich 1921 zum Priester geweiht.

1928 promovierte er in Münster. Sein Thema „Grundzüge der Börsenmoral“ verschaffte ihm größere Aufmerksamkeit, sodass er an die Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt berufen wurde, wo er lange Jahre, auch noch nach seiner Emeritierung, lehrte.

Sein Wirken und Lehren galt insbesondere der Wirtschafts- und Sozialethik, sodass er entscheidend an der Sozialenzyklika Qudragesimo anno von Papst Pius XI aus dem Jahr 1931 mitarbeitete und seinen Ruf als katholischer Sozialethiker begründete.

Weitere Arbeitsfelder waren die Rolle der Gewerkschaften, die Situation der Arbeiter, gerechter Lohn, Streikrecht sowie die Lage am Wohnungsmarkt und die Vermögenspolitik. Seine Anliegen und Thesen legte er in zahlreichen Publikationen dar; auch war er Mitglied in verschiedenen Gremien und Arbeitskreisen und nahm so nicht unwesentlich Einfluss auf die Entwicklung Deutschlands.

Er starb am 21. August 1991 im Alter von 101 Jahren in Frankfurt.