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Mehrsprachenkonzept

In Übereinstimmung mit dem Leitbild und dem (Europa-)Schulprogramm unserer Schule steht Sprachenlernen an der NBS besonders im Fokus. Es ist uns ein Anliegen, Schüler und Schülerinnen entsprechend ihrer Möglichkeiten sprachlich besonders zu fördern und interkulturelle Kompetenz zu vermitteln.

Besondere sprachliche Förderung bedeutet für uns kommunikative Basiskompetenzen für lernschwächere Schüler zu schaffen, sprachliche Teilfertigkeiten (z.B. Leseverständnis; Umgang mit Formularen und Dokumenten) bei sprachbegabteren Schülerinnen und Schülern in einer 3. und u. U. 4. Fremdsprache zu trainieren sowie insgesamt vertiefte Sprachkenntnisse bei Schülerinnen und Schülern  zu schaffen.

Interkulturelle Kompetenz fördern bedeutet für uns die Auseinandersetzung und das Verstehen von Formen der Andersartigkeit (Kulturen, Sitten und Gebräuche) zu themati­sieren und die Nutzung von Sprachen einerseits in ihrer Ähnlichkeit, andererseits in ihrer Verschiedenheit erfahrbar zu machen.

Dies ist nur möglich, wenn in einem frühen Stadium entsprechende Erfahrungsräume eröffnet und im Weiteren systematisch ausgebaut werden. Dazu ist es nötig einerseits die hohe Motivationslage für Fremdsprachen in frühem Alter zu nutzen und frühzeitig Offen­heit für und Kontakt mit Andersartigkeit  zu nutzen sowie Sprachlernfähigkeit und lan­guage awareness erfahrbar zu machen. Deshalb bietet die NBS (als Gesamtschule) eine zweite Fremdsprache für besonders lernstarke sprachbegabte Schülerinnen und Schüler bereits ab Jahrgang 5 an.

Um die Komplexität des Vorhabens, Schüler an gelebte Mehrsprachigkeit  heranzuführen, verwirklichen zu können, ist ein integratives Vorgehen erforderlich:

  • Wissen und Fertigkeiten, die bei Schülern und Schülerinnen im Umgang mit Sprache (1. FS, Mutter- oder Herkunftssprachen) vorhanden sind, für das Erler­nen weiterer Sprachen bewusst nutzen (u.a. im Verbund mit der Arbeit mit dem Portfolio der Sprachen)
  • gleiche Lern-, Vermittlungs- und Bewusstmachungsstrategien in allen Sprachen einsetzen (Dies erfordert auf der Organisationsebene das Ergänzen der einzelnen Fachkonferenzen durch fachübergreifende Fremdsprachenkonferenzen.)
  • bewusst bereits sprachlich Gelerntes (kontrastiv bzw. auf Übereinstim­mungen hinweisend) mit neu zu Lernendem vernetzen
  • einheitliche grammatische Terminologie verwenden
  • Einführung / Wiederholung / Festigung von grammatischen  Strukturen, stilistischen Mitteln und Kommunikationsstrategien in verschiedenen Sprachen ko­ordinieren
  • Vielfalt von kreativen, handlungsorientierten Umwälzungsmöglichkeiten für sprachliche Elemente einsetzen, dabei möglichst landesspezi­fisch unterschiedliche Gebräuche einfließen lassen
  • Funktionalisierung von Fremdsprachen im Sachfachunterricht (Bili)
  • Austauschaktivitäten
  • Auslandspraktika

 

So haben wir zwischen den einzelnen Fremdsprachen und Deutsch Absprachen in Bezug auf gemeinsame inhaltliche und methodische Schwerpunkte in den verschiedenen Jahr­gängen getroffen. Dadurch können die Schülerinnen und Schüler Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Sprachen, die sie lernen, bewusst wahrnehmen und Methoden der Texterschließung und (mündlichen wie schriftlichen) Textgestaltung, sowie Möglichkeiten der Wortschatzarbeit und Erfassung grammatischer Phänomene effektiv üben und nachhaltig lernen.

Die Tatsache, dass sie sich dabei immer wieder bewusst auch zwischen den Sprachen bewegen, führt zu größerer Flexibilität und einem natürlichen Wechsel zwischen den Sprachen und damit zu Mehrsprachigkeit im eigentlichen Sinne des Wortes.

 

Verbindliche Inhalte und Methoden für Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch (für Kurse ab Klasse 5)

Jahrgang

1. Halbjahr

2. Halbjahr

5.

Grammatikvergleich der Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch

B Artikelsystem, Konjugation, Verneinung

 

Vokabeltraining (1. Aktionswoche, Vokabellerntag, Stationsarbeit, Deutsch Fremdwörter nachschlagen)

Mündlicher Ausdruck

 

Methoden zum Üben:

der Kniff mi dem Knick

 (mit Schlüsselwörter einen Dialog  rekonstruieren und spielen)

eine Minute frei sprechen nach Vorbereitung

Sich gegenüber sitzen, Dialog lesen und nur sprechen, wenn man dem anderen in die Augen schaut

6.

Aussprache und Vorlesetechnik

Einführung in Leseverstehen

 

Vorlesewettbewerb in Deutsch vor Weihnachten

5-Schritt-Lesemethode üben (eingeführt in GL in Klasse 5)

W-Fragen stellen an einen Text und beantworten

Textverständnis

 

Vorlesewettbewerb in Fremdsprachen, möglichst im Januar oder Februar mit Vergabe von Urkunden

Urkunden im Portfolio abheften

W-Fragen zum Text

Antworten in ganzen Sätzen

7.

Einführung in die Arbeit mit einem Wörterbuch

 

Relativpronomen in allen Sprachen ansprechen und Verbindungen herstellen

Englisch und Deutsch: Aktiv und Passiv bearbeiten

Textproduktion

Gliederung eines Textes erkennen und benennen können

W-Fragen stellen

Stichwortzettel erstellen und an Hand dessen einen Text wiedergeben können

Inhaltsangabe üben ( wird in Deutsch im ersten Halbjahr eingeführt und sollte jetzt auf die Fremdsprachen erweitert werden)

Verbindungswörter kennen und anwenden (Deutsch und Fremdsprachen)