Eingeladen als Gastrednerin war Julia Ostrowicki vom Landesverband der Lesben und Schwulen in Hessen. Am Ende ihres Vortrags appellierte Julia Ostrowicki an die 13er der NBS sie selbst zu sein und tolerant und offen gegenüber anderen.
Zuvor hatte Julia Ostrowicki einen historischen Abriss über die Verfolgung homosexueller Männer und Frauen während der Zeit des Nationalsozialismus gegeben. Ihren Vortrag hatte sie mit den Biographien homosexueller Männer aus dem Landkreis Offenbach eingeleitet, die aufgrund ihrer Sexualität von den Nationalsozialisten verfolgt und auch ermordet wurden.
Die Verfolgung homosexueller Frauen habe genauso stattgefunden, sei aber nach anderen Mustern erfolgt. Hier hätten sich vor allem die patriarchalen Denkmuster der Nationalsozialisten widergespiegelt. Schwule Männer seien mit der Verschärfung des Paragraphen 175 1935 kriminalisiert worden, lesbischen Frauen wurden andere Vergehen zur Last gelegt, sie wurden aber auch verfolgt.
Julia Ostrowicki hat außerdem den Blick auf die Gegenwart gerichtet und aufgezeigt, dass es zwar rechtlich betrachtet einfacher sei, offen schwul oder lesbisch zu leben, Ressentiments in den letzten Jahren aber wieder zugenommen hätten, sie aber hoffe, dass gerade die junge Generation in Zukunft dafür einstehen werde, eine tolerante Gesellschaft zu sein.
Nach ihrem Vortrag stand Julia Ostrowicki den Zuhörer*innen noch für Nachfragen zur Verfügung.
