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Die erst kürzlich gegründete AG Demokratie hat sich eine schöne Aktion überlegt:

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Wir haben kleine Briefe geschrieben, warum uns die Schule fehlt und wollen noch mehr Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern ermutigen auch solche Briefe zu schreiben.

Zunächst noch ein paar Hinweise zu unseren Inhalten:

Kurz bevor uns die Corona-Krise erreichte, gründete sich an unserer Nell-Breuning-Schule eine AG, die sich Gedanken um ein demokratisches Miteinander in Schule und Gesellschaft macht und machen möchte. Die Arbeit der AG soll in Aktionen zu bestimmtem Themenschwerpunkten münden. Als erstes haben wir das Thema Toleranz gewählt und uns schon teilweise mit dem Begriff inhaltlich auseinandergesetzt.

Leider ist unsere Arbeit zunächst ins Stocken geraten, doch wollen wir gerade jetzt miteinander weitermachen. So haben wir uns überlegt, dass wir unserer Schule einen Brief schreiben, warum sie und ihr alle uns fehlt!

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Ich vermisse die Schule mehr als ich gedacht hätte. Besonders fehlt mir der tägliche Kontakt mit meinen Freunden und die gemeinsame Zeit, die man miteinander verbringt, egal ob in den Pausen miteinander reden und essen, im Unterricht, um einander zu helfen oder um sich einfach auszutauschen.

Natürlich kann man jeder Zeit über die sozialen Netzwerke Kontakt zu seinen Freunden haben, aber es ist einfach nicht das Gleiche. Mir fehlt außerdem auch der strukturierte Alltag und die strukturierten Tagesabläufe, weil dadurch alles soviel einfacher ist. Mir ist besonders aufgefallen, dass gerade beim Lernen zuhause, die Hilfe von Lehrern und Mitschülern fehlt, die man sonst als ganz normal und selbstverständlich ansieht. Letztendlich kann ich sagen auch wenn ich es nie gedacht hätte, dass mir die Schule, die Lehrer und meine Freunde mehr fehlen als ich gedacht hätte!

Lara, Jahrgang 12

 

Warum vermisse ich Schule und was finde ich schön daran, Schule zu haben?

Schule gibt einem diese gewisse Ordnung. Man merkt es an Wochenenden, wenn man spät aufwacht und nichts Produktives geschafft hat. Besonders das Gefühl vom Unterricht nach Hause zu kommen und zu wissen, dass der Tag noch lang ist. Außerdem kann man diesem “nach Wissen Streben” nichtmehr richtig nachkommen. Ein anderer Grund dafür, dass es gut ist zur Schule zu gehen, ist der Menschenkontakt. Isolation ist nicht immer gut. Oft braucht man einfach gewissen Kontakt zur Außenwelt - sei es durch die Schule, das Telefon oder irgendwie anders. Auch wenn manchmal Schule und das Lernen stressig ist, vermissen wir es nach gewisser Zeit uns im normalen Alltag zu befinden.

Schüler*in (Jahrgang 9)

 

Liebe Nelly,

ich vermisse dich, obwohl ich mich anfangs sehr auf die schulfreie Zeit gefreut habe. Ich vermisse nicht die Klausuren oder den akademischen Stress, sondern die Menschen, die mich zum Lernen und zum Arbeiten antreiben und mit denen mir das Lernen einfacher fällt und mir sogar etwas mehr Spaß macht, als es das Lernen jetzt allein Zuhause.

In Liebe Helena (Jahrgang 8)

 

Klar ist es schön ausschlafen zu können und es ist auch angenehm sich die Zeit selbst einteilen zu können, aber unter den jetzigen Umständen regt es einen auch zum Nachdenken an. Welche Vorteile hat es und welche Nachteile hat das alles? Nun können wir unsere Freunde nur noch eingeschränkt bis gar nicht sehen. Wir sind in Sorge um unsere (gefährdeten) Angehörigen. Das war in der Schulzeit nicht so. In der Schule hatten wir immer zu tun. Für einige mag das auch anstrengend sein, doch Zuhause nichts zu tun ist nicht unbedingt angenehmer. Man vermisst seine Freunde, man vermisst eine gewisse Struktur und Routine in seinem Alltag. Trotz allem darf man die Situation nicht allzu negativ betrachten. Alles wird sich zum Guten wenden und so wissen wir unsere selbstverständlich gewordene Lebensweise mehr zu schätzen und sehen den Wert des täglichen Austauschs in der Schule viel klarer.

Flavia (Jahrgang 10)

 

Als ich erfuhr, dass wir nun fünf Wochen keine Schule haben werden, ging mir vieles durch den Kopf. Während andere sich darüber freuten und sich dachten, fünf Wochen keine Schule, sondern frei, habe ich nur an eines gedacht. Was werde ich in den fünf Wochen schulfrei mit meinem Leben anstellen? Und da fiel es mir das erste Mal auf. Die Schule ist nicht nur ein Gebäude, welches wir tagtäglich besuchen müssen, um neue Dinge zu lernen, die Schule ist ein Ort, der unseren Alltag strukturiert, ein Ort der uns alle miteinander verbindet. Und das schlimmste für mich an den fünf Wochen schulfrei ist die Tatsache, meine Freunde nicht sehen zu können. Klar können wir miteinander schreiben, telefonieren oder Face Timen, jedoch ist das nicht dasselbe. Jeden Tag zu Hause zu sitzen, und nicht unter andere Menschen zu kommen, macht mich so langsam wahnsinnig. Jeden Morgen aufzuwachen und direkt zu wissen, dass ich heute dasselbe tun werde, was ich auch schon gestern gemacht habe, wird, beziehungsweise ist ziemlich langweilig. Ich muss meinen Tagesablauf ganz neu aufbauen, da es ungewohnt ist, das nun ständig meine ganze Familie zu Hause ist. Der Gedanke daran, weitere vier Wochen einfach nur zu Hause sein, nur in den Garten zu können, meine Freunde nicht sehen zu können, macht mich traurig. Diese Zeit zeigt mir, wie dankbar ich dafür sein sollte, jeden Tag in die Schule gehen zu können und somit auch jeden Tag eine Aufgabe zu haben.

Marleen (Jahrgang 10)

 

Ich als Schülerin vermisse es sehr, in die Schule zu gehen.

Mir fehlen nicht nur meine Freunde, die ich nicht mehr sehen kann, sondern auch die Unterrichtsstunden. Die Schule hat mir sehr viel Stress gespart und ich konnte auch konzentrierender arbeiten.Zuhause lenke ich mich sehr schnell ab und habe auch sehr oft keine Motivation zu lernen.Die Unterrichtsstunden waren organisierter und wenn man fragen hatte, konnte man sie sofort stellen.Man hat sich diese ganze Arbeit mit den E-Mails gespart und in der Schule hat man seine Freunde mit denen man sich auch in den Pausen unterhalten und austauschen kann. Die Unterrichtsstunden sind ebenfalls mit Freunden viel interessanter und man kann sich auch gegenseitig bei Aufgaben, die man nicht versteht, helfen.

In der Schule hatte ich eine „Routine“, die jetzt nicht mehr vorhanden ist. Meine Tage starten unorganisiert und sind sehr durcheinander.

Ich vermisse die Schule.Schreibt ihr doch auch einen Brief, warum die Schule euch gerade fehlt.

Yaren (Jahrgang 9)

 

Warum ich unsere Schule vermisse?

In diesen Tagen soll man das „social distancing“ berücksichtigen und sich damit der Gesellschaft gegenüber solidarisch zeigen. Indem ich mich also von anderen fern halte, verhalte ich mich solidarisch. Irgendwie widersprüchlich. Ich persönlich finde dies, also das „social distancing“ sehr schwierig. Bin ich es doch gewohnt, jeden Tag in der Schule mit sehr vielen Menschen in Kontakt zu treten. Und i.d.R. wird dabei auch viel gelacht.

Manch einer denkt sich bestimmt, Lehrer*innen haben jetzt einfach zweimal Sommerferien. Auf Sommerferien fiebert man aber irgendwie hin, sie kommen nicht überraschend, sie kündigen sich lange vorher an. Sommerferien reißen einen nicht mitten aus der Arbeit. Es verbietet einem keiner in die Schule zu gehen, sie findet einfach nicht statt. Jetzt aber dürfen wir nicht in die Schule. Wir sind gerade alle dabei andere Wege des Lernen zu entdecken. Ja, das macht auch Spaß, ist spannend, kann die Schule doch nicht ganz ersetzen, den persönlichen Kontakt zu Kolleg*innen und Schüler*innen.

Alle hatten sich doch für die nächsten Wochen und Monate schon Ziele gesetzt und bestimmten Ereignissen entgegengefiebert.

Im Moment fiebere ich sehr stark mit unseren Abiturient*innen mit und frage mich, ob sie nach dem ganzen Prüfungsstress auch eine so freie und gelöste Zeit haben können, wie die Jahrgänge zuvor und auch ich selbst . Können überhaupt Feierlichkeiten stattfinden? Ich hoffe es sehr für sie.

Die aktuelle Situation bringt unser aller Alltag durcheinander und der bedeutet für uns Schüler*innen und Lehrer*innen eben in die Schule zu gehen: sich jeden Morgen ins Auto setzten, Nachrichten hören, in der Schule ankommen, noch etwas ausdrucken, sich mit Kolleg*innen austauschen und lachen und dann in den Unterricht. In diesen Tagen merkt man, dass einem das alles doch ganz schön wichtig ist und man es vermisst.

Liebe Schule, liebe Nelly, wir freuen uns schon wieder sehr auf dich!

Andreas Zies

 

L'école

Warum ich die Schule vermisse. Ich vermisse die Schule, weil sie Struktur in mein Leben bringt. Wann ich aufzustehen, zu lernen habe und vieles mehr. Ich vermisse es sehr meine Freunde in "echt" zu sehen. Auch wenn die Digitalisierung einiges kann, kann sie niemals das Gefühl, des echten Lebens ersetzen. Auch der tägliche Abstand zur Familie, der für eine ausgewogene Balance wichtig ist, geht verloren.

Youssra (Jahrgang 10)

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Ob Schüler*in, Lehrer*in oder Elternteil, schreibt auch Ihr einen Brief an unsere Nelly, warum sie uns in diesen Tagen fehlt.

 

 

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