Nach einem Workshop mit einem der Regisseure in der eindrucksvollen Fabrikhalle, in der das Theater seit vielen Jahren spielt, trafen die Teilnehmer auf den Deutschkurs 13d. Begleitet von Frau Heinsohn lauschten alle der Einführung von Willy Praml, der erklärte, dass er schon mehrere Produktionen in den vergangenen 10 Jahren mit Geflüchteten gestaltet habe. Die aktuelle Inszenierung erzählte die Geschichte von acht arabischen Geflüchteten.
Alle Besucher*innen waren begeistert von den anrührenden Geschichten, die gemäß der arabischen Tradition der HakAvatis als Monologe erzählt und in eindrucksvollen Bildern gezeigt wurde. Am Ende wurde das Angekommen-Sein der acht Spieler*innen in der deutschen Kultur dadurch deutlich, dass sie auf deutsch und arabisch aus Kleists „Das Erdbeben in Chili“ und Lessings Ringparabel zitierten und in beiden Sprachen aus „Das weiße Rössel am Wolfgangsee“ sangen. Mahlers „Die zwei blauen Augen“ in Klavierbegleitung wurde am Ende zum Ausdruck des Schmerzes um das unwiederbringlich Verlorene – die Heimat der Syrer*innen.
Heike Flemmer