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6 Wochen... Baguette, Berge, (Teilchen-)Beschleuniger

Diese (fast) Alliteration stellt für mich die kürzeste und passendste Zusammenfassung meines Praktikums an der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF) in Grenoble, Frankreich, dar.

Baguette als Symbol für die französische Kultur (und weil es mein Grundnahrungsmittel darstellte:)), Berge wegen der geographischen Lage der Stadt im Tal zwischen der Chartreuse, dem Vercors und der Belledonne und schließlich dem (Teilchen-)Beschleuniger wegen meiner Praktikumsstelle an der ESRF.

Die ESRF ist eine Großforschungsanlage, die von vielen Ländern finanziert wird und an der Wissenschaftler aus der ganzen Welt arbeiten und forschen.

Sechs Wochen des vergangenen Schuljahres verbrachte ich dort und lernte viel über die physikalische Funktionsweise eines Synchrotrons. Die beschleunigten Elektronen geben sogenannte Synchrotronstrahlung ab, mit der an Messsttionen gearbeitet wird.

Außerdem konnte ich einen ausführlichen Einblick in den Alltag von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erlangen, die dort unter anderem die Beschaffenheiten von Materialien untersuchen. Als Schülerin verstand ich zwar oft nicht alles, aber ich nehme mein Praktikum als einzigartige Erfahrung wahr, an der man wächst und die den eigenen Horizont erweitert. Ein Beispiel dafür ist mein neuer Blickwinkel auf die Arbeit im Team, die mir vor meinem Praktikum eher wenig zugesagt hat. Dank der Erfahrungen jedoch, die ich im Team der Experimentierstation (Beamline BM05) machen durfte, hat sich meine Wahrnehmung verändert und ich sehe jetzt die Notwendigkeit, sowie auch den Anreiz von Teamarbeit. Eine weitere tolle Erfahrung, die ich machen durfte, ist der zweistündige Kurs zur Bedienung eines Feuerlöschers, den jede:r Newcomer:in an der ESRF absolvieren muss. Eine für mich unerwartete Hürde stellte die englische Sprache als Mittel der Verständigung dar. Das war z.B. dann der Fall, wenn dort Beschäftigte kein oder nur sehr gebrochen Englisch sprachen, wenn mir Fachbegriffe fehlten oder wenn Akzente die Sprache schwer verständlich machten.

Abschließend möchte ich mich bei allen bedanken, die mir diese Erfahrung ermöglicht haben:
Dr. Thu Nhi Tran Caliste, die mich an der Beamline BM05 betreut hat und mir an den Wochenenden Ausflüge ermöglicht hat, Dr. Carsten Detlefs, der immer eingesprungen ist, wenn Thu Nhi nicht zur Verfügung stand, Dr. Rainer Wilcke, der zusammen mit Dr. Hanne Grünsteudel die Praktikumsstelle initiiert und organisiert hat, bei dem ich in den 6 Wochen wohnen durfte und der mich ebenfalls auf Ausflügen mitnahm. Ich weiß Ihre/Eure Bemühungen zu schätzen.

 

Bild 1: Besichtigung des Tunnels, in dem der Speicherring mit allen Komponenten unter Hochvakuum verläuft.

Bild 2: Team der Arbeitsgruppe, die die Messstation BM05 betreibt.

Bild 3: Les Bulles: Gondel zur Bastille über Grenoble

Bild 4: Aussicht auf Grenoble bei meiner täglichen Busfahrt.

 

Karen Felbek, 12c 

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